Schloss Preten – die Anfänge
„Die erste urkundliche Erwähnung eines „festen Hauses“, also einer mittelalterlichen Befestigungsanlage
findet sich 1328:
Heinrich von Mecklenburg nimmt vier Brüder der Familie von Sprengel in seine Dienste. Sie erhalten die
Erlaubnis an der Herzogsfurt eine neue Burg zu bauen „unde scolen en buwen en hus to des Hertogenvorde
up use kost“.“ (S. Wittkopf, Preten Herrenhaus – Geschichte. S. 1)
„Als 1345 Burg Preten (Preten) zerstört worden war, entstand in der Nähe eine neue Burg, Neuhaus.“
(Jürgen Peter Ravens, Vom Bardengau zum Landkreis Lüneburg. Lüneburg 1985, 2. Auflage, S. 423)
„Unter den Scharffenbergs kehrten die Zustände wieder, die im 13. Jahrhundert unter Hermann Ribe
geherrscht hatten. Um den Raubrittern das Handwerk zu legen, verbündeten sich schließlich
Sachsen-Wittenberg, Lüneburg-Celle und Mecklenburg. 1345 gelang es den Verbündeten, die beiden
Hauptburgen des Darzings zu zerstören: das „Nye Hus“ bei Preten sowie Burg Dorningk bei Zeetze.
Damit hatten die Scharffenbergs ihre Rolle ausgespielt. Lauenburg versuchte den Darzing wieder zu
behaupten.
Das „Nye Hus" lag an wichtiger Stelle dort, wo die Straße Lübeck—Lauenburg—Boizenburg durch die
sogenannte „Herzogsfurt" an der Mündung der Krainke in die Sude in den Darzing führte, um dann bei
Darchau (Darchau-Kühren) die Elbe zu überqueren und ins Lüneburgische weiterzulaufen. Bis auf die Zeit
Heinrichs des Löwen wird das „Nye Hus“ zurückgeführt. Nach der Zerstörung von 1345 entstand ganz in der
Nähe eine neue Burg: Neuhaus, der spätere Hauptort des ganzen Gebiets. Das „Nye Hus" bei Preten lebte im
Rittergut Preten fort.
Die erste urkundliche Erwähnung von Neuhaus, ebenfalls als „dat Nye Hus“ bezeichnet, liegt für 1372 vor.“
(a.a.O, S. 164)
Dazu schreibt allerdings D. Gehrke: „Die Annahme, Neuhaus habe die Nachfolge einer älteren Burg in Preten
angetreten [...] beruht offensichtlich auf einer Verwechslung mit Kaarßen“ (Gehrke in: Zeitdokumente.
Fünftes Heimatbuch für den Landkreis Lüneburg. Lüneburg 2004, S. 268)
Der Eigentümerwechsel von Blücher zu Parkentin scheint nicht sehr abrupt gewesen zu sein. Wohl erst im Juli
1531 ging Preten endgültig in das Eigentum von Laurentz von Perkentin über. (Wigger 1870, S. 366ff)